Im August fand auf der Burg Rheinfels bei St.Goar der „Rheinische Singwettstreit“ statt. Erstmalig haben sich auch einige unserer Pfadfinderinnen und Pfadfinder entschlossen, daran teilzunehmen.
Und so traf sich am frühen Freitagabend unsere bunt gemischte Sängergruppe (vom jungen Wölfling bis zur langjährigen Gruppenleiterin) vor der Zugbrücke der Burg: Überall waren schon Wandervögel und Pfadfinder aus den unterschiedlichsten Bunden mit ganz verschiedenen Trachten und Halstüchern zu sehen. Überall gab es ein herzliches Willkommen und eine fröhliche Stimmung.
Schwarzzelte wurden aufgebaut auf dem ganzen Areal der Burg, auch an Stellen, wo der normale Besucher gar nicht hinkommt. Das Kotheaufbauen war schwierig, da der trockene Boden sich fast wie Fels anfühlte und einige Holzheringe überlebten den Einklopfversuch nicht. Beim Aufbau half man sich, auch wenn man die anderen ja gar nicht kannte: so bekamen wir Metallheringe ausgeliehen, während unser Fäustel die Runde machte…
Abends wurde überm Gaskocher gekocht, dann in der Dämmerung die Burg erkundet, um anschließend in einer riesigen Jurte am Lagerfeuer die erste Singrunde gemeinsam zu verbringen mit vielen anderen. Viele Lieder kannten wir selbst aus unserem Liedgut, viele neue kamen hinzu.
Am nächsten Morgen gab es neben einem Pfadfinder-Flohmarkt im Burggraben auch allerlei musikalische Workshops: Polkatanzen für Anfänger, ein vierstimmiges Kongulesisches Volkslied und der Wellerman, Einüben des dreistimmigen Refrains und der Vorsänger in den Strophen. All dies wurde in der Pause vor dem Singwettstreit den anderen Pfadfindern vorgetragen.
Um 18 Uhr startete der Singwettstreit. Wir Zuschauer saßen im Halsgraben am Rand (das hatte was von einem Amphitheater) und unten vor der Burgmauer traten die Singegruppen auf. Tolle Kulisse! Während des Tages war es uns immer wieder gelungen, unseren Liedbeitrag „Mit dem Hundeschlitten durch Alaska“ gemeinsam zu üben und auszugestalten, nachdem alle Sänger ihre Stimme daheim schon eingeübt hatten. Dann war es soweit: Unser Vortrag war schwungvoll, zweistimmig und sehr sauber. Wir hatten eigentlich keinen Ehrgeiz und wollten einfach nur dabei sein und – es hat riesig Spaß gemacht.
Dann wurde das Ergebnis verkündet und wir wurden völlig überraschend ERSTE in unserer Kategorie! Was für eine Freude!
Hier sieht man auch die Siegerkothenplane – gerade eingetroffen:
Danach wurde ein „Festessen“ gehalten (aber nur kurz), denn im burgeigenen Rittersaal gab es eine lautstarke Singrunde und im Burghof wurden Volkstänze getanzt, bis tief in die Nacht.
Nach SEHR wenig Schlaf mussten wir am Sonntag wieder früh raus, denn um 11.00h musste die Burg geräumt sein und es gab noch einen großen Abschiedskreis mit „Nehmt Abschied, Brüder…“
Das nächste Mal wird der RSW dann wieder im April stattfinden und wenn nichts dazwischen kommt, wollen wir gerne unseren ersten Platz verteidigen.
0 Kommentare