Nun endlich war es so weit. Nachdem wir mit unserer Spielidee „Auf Marco Polos Spuren“, im Herbst in Venedig die weite „Reise“ angetreten hatten, war pünktlich zu den Winterferien unser Ziel erreicht. Wir standen vor den Toren Kambalucs und hofften auf eine Audienz beim Kublai Khan.
Dazu fanden sich die neun Meuten der Stämme Wapiti und Franken in den Pfadfinderheimen in Büchenbronn und Grunbach ein, um für ein paar Tage ein
gemeinsames Winterlager durchzuführen. Da wir einen Auftrag des Dogen von Venedig dabeihatten, erkundeten wir erstmal die große Kaiserstadt. So kamen wir beim Astronomen vorbei, der uns Sternenbilder zeigte. Dort erhandelten wir uns Sternenkarten, mit denen wir am klaren Nachthimmel die bekanntesten Sternbilder wie den „Kleinen Wagen“ oder den „Orion“ finden können.
Beim Haus der Farben lernten wir nicht nur, wie man Farben mischt, sondern auch, wie man die buntesten Farben verschwinden lassen kann. Das wollten wir natürlich gleich ausprobieren und so wurden mit Laubsäge, Schleifpapier, Pinseln und leuchtenden Farben ein eigenes Farbenrad gebastelt. Das sollten wir dann natürlich auch dem Kaiser vorführen, der bekanntlich immer an neuen Erkenntnissen interessiert war.
Ein besonderes Erlebnis war der Besuch des Alchemisten. Mussten wir hier doch das berühmte chinesische Feuerwerk suchen, das der Doge in Venedig unbedingt kennenlernen wollte. Dafür allerdings sollten erstmal gelbe Schwefelklumpen vom nahen Berg abgebaut und über Seilbrücken ins Tal gebracht werden. Eine lustige, aber auch schweißtreibende Aufgabe! Danach hieß es geduldig warten, bis uns der Alchemist am dunklen Abend dann mit den fertigen riesigen Wunderkerzen aufsuchte. Da durften wir dann ein buntes, kleines Feuerwerk bestaunen und im Anschluss natürlich noch die großen Wunderkerzen entzünden. Hier glitzerten und glänzten nicht nur die Kerzen, auch die Augen der Kinder und der Großen!
Am vierten und letzten Lagertag war es dann soweit: Wir durften zum Kaiser und konnten zeigen, was wir unterwegs alles erhandelt und erlebt hatten. Dann wurde eine kleine Zirkusschau präsentiert, die einige Kinder eingeübt hatten. Am Ende erhielten wir dann vom Kaiser von China als Dank Handelsbriefe und goldenen Tafeln. Das war eine Freude! Direkt im Anschluss kam schon der nächste Höhepunkt und die ersehnten neuen Halstücher und Abzeichen wurden verliehen! Alle Kinder hatten ihre Proben geschafft, an denen die letzten Wochen und Monate gearbeitet worden war.
Hurra! Nach einem stimmungsvollen Abschiedsfest hieß es dann wieder Abschied nehmen. Wir freuen uns jetzt auf neue Abenteuer in den
Gruppenstunden und unser nächstes gemeinsames Lager!
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